Erbkrankheiten und Zuchtstrategien

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GM2-Gangliosidose

Unter dieser schwerwiegenden vererbbaren Krankheit versteht man eine lysosomale Speicherkrankheit, die zur Speicherung von GM2 Gangliosid im Hirngewebe führt. Dadurch werden lebenswichtige Zellfunktionen im Gehirn gestört und führen zu schweren Krankheitssymptomen. Die Krankheit tritt bei Menschen, Katzen und anderen Tieren auf.

Erste Anzeichen treten bei Katzen im Alter von drei Monaten auf, sie zeigen Kopfzittern, Zittern der Hinterbeine, unsicheren Gang, breite Haltung und plötzliches Fallen. Später auftretende Anzeichen sind Verlust der Beweglichkeit der Hinterbeine, Blindheit und epileptische Anfälle. Jungtiere überleben selten die ersten sechs Monate.

Vererbung
Es ist gut, dass es für diese Krankheit, von der Burmesen relativ häufig betroffen sind, einen Gentest gibt. Die Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt. Katzen, die von beiden Elternteilen das Defektgen erben, erkranken und versterben als Jungtier. Wird das GM2-Gen nur von einem Elternteil vererbt, sind die Tiere klinisch gesund, geben das Krankheitsgen aber an ihre Nachkommen weiter und streuen es so weiter in die Burmapopulation.

Zucht
Jeder Burmazüchter kann durch den Gentest heraus finden, ob sich Trägertiere unter seinen Zuchtkatzen befinden. Das Risiko für GM2 Erkrankungen besteht IMMER, wenn zwei Trägertiere (oder ungetestete Tiere) miteinander verpaart werden.

Die GM2 kann vollständig aus der Burmapopulation heraus gezüchtet werden, wenn nach und nach die Trägertiere aus der Zucht genommen werden und nur noch mit GM2 freien Katzen gezüchtet wird.

Als Käufer sollten Sie Burmesen nur von getesteten Zuchtkatzen kaufen, um Leid der Katzenwelpen zu vermeiden.

Quellen

http://www.genomia.cz/de/test/gm2/

www.laboklin.de